König Friedrich Wilhelm III.

Friedrich Wilhelm III. am 3.8.1770 in Potsdam als zweiter Sohn des Prinzen Friedrich Wilhelm II. und dessen zweiter Gemahlin Frederike Luise von Hessen-Darmstadt, geboren. Er übernahm 1797 ein verschuldetes Land von seinem Vater. Dessen verschwenderische Art, widersprach seinem eigenen pflichttreuen, nüchternen, konservativen und geistig nur mäßig interessierten Naturell. Er pflegte einen beinahe kleinbürgerlichen Lebensstil. Schon als Kronprinz gewann er mit der Liebesheirat der hübschen mecklenburgischen Prinzessin Luise eine gewisse Popularität. Aus der überaus harmonischen Beziehung gingen zehn Kinder hervor, von denen jedoch nur sieben das Erwachsenenalter erreichen sollten.

Nach dem Tod seines Vaters verfolgte Friedrich Wilhelm III. eine Politik strikter Sparsamkeit und außenpolitischer Neutralität. Die von seinem Vater, mit dem Frieden von Basel 1795 begonnene frankreichfreundliche Politik, setzte er zunächst fort. Doch ließ er sich 1806 in den Krieg gegen Napoleon ziehen. Nach den katastrophalen Niederlagen in der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt brach das preußische Militär- und Staatssystem zusammen. Im Frieden von Tilsit, versuchte die Königin Luise mit einem persönlichen besuch bei Napoleon, die Bedingungen zu lindern. Es half nichts, Preußen verlor alle Gebiete westlich der Elbe sowie den gesamten Gewinn aus der zweiten und dritten Teilung Polens. Diese Niederlage und der frühe Tod seiner geliebten Gemahlin Luise 1810 gehörten zu den schwersten Momenten im Leben des Königs.

Königin Luise 1802 ; Elisabeth Vigée

1 Thaler 1816 Friedrich Wilhelm III Avers1 Thaler 1816 Friedrich Wilhelm III

Ein schüchterner König

In diesem Moment der Schwäche ließ König Friedrich Wilhelm III. bedeutende Staatsreformen in allen Bereichen zu. Diese sind insbesondere mit den Namen Stein, Hardenberg, Scharnhorst und Gneisenau verbunden. Erst 1813 schloss er sich zögerlich Russland an. Das preußische Militär war schließlich maßgeblich am Sieg über Napoleon in der Schlacht bei Waterloo beteiligt. Im Zuge der Restauration macht der König einen Teil seiner Reformen rückgängig. Auch löst er sein Versrechen zu einer Verfassung nicht ein. Der bescheidene König Friedrich Wilhelm III, starb am 7.Juni 1840 in Berlin. Seine Hauptleistung war wohl der Aufbau einer vorbildlichen Verwaltung. Des weiteren hatte unter seiner Regierung der Architekt Karl Friedrich Schinkel, Berlin ein neues Gesicht gegeben. gegen Ende seiner 43 – jährigen Regierungszeit war der persönlich bescheidene, soldatisch geprägte Monarch zum geachteten, gleichwohl nicht unumstrittenen Landesvater einer ganzen Nation geworden.

Quellen: Auktionskatalog 353 des Auktionshauses Künker 

Ulrich Feldhahn; Die preußischen Könige und deutschen Kaiser

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