Prägungen für Ansbach-Bayreuth
Der brandenburgische Kurfürst Albrecht Achilles vermachte das Fürstentum Ansbach im Jahre 1474 seinem zweiten Sohn Friedrich. Damit wurde dieser zum Stifter der fränkischen Linie.
Christian Friedrich Karl Alexander von Brandenburg-Ansbach (*24.Februar 1736 in Ansbach; † 5. Januar 1806 in Schloss Benham England) war der letzte Markgraf der beiden fränkischen Markgrafentümer Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth. Seine Eltern waren Markgraf Karl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach und Frederike Luise von Preußen, die Tochter von König Friedrich Wilhelm I. und Schwester von Friedrich II. Im Jahre 1791 schloss er, da er kinderlos war, mit dem König Friedrich Wilhelm II. ein Abkommen. Er trat auch aufgrund von Vorverträgen gegen Zahlung einer jährlichen Rente die seit 1769 vereinigten Fürstentümer Ansbach & Bayreuth an diesen ab.
Die Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach-Bayreuth gehörte zwischen 1791 und 1805 zum Königreich Preußen und wurde von 1791 bis 1797 von Friedrich Wilhelm II. und 1797-1805 von Friedrich Wilhelm III. regiert. Schon 1805 bzw. 1810 übereignete Napoleon es an Bayern., welches es 1815 dann endgültig zugesprochen bekam.
Zum ShopDas Münzsystem
Mit Anschluss an das Königreich Preußen änderte sich einiges in seinem Münzsystem. Preußen war bestrebt, dass seine Münzen in dem neu erworbenen Landesteil umliefen. Mittels Edikt wurden die Wertigkeit des preußischen Talers und dessen Teilstücke in Relation zur Kreuzerteilung festgesetzt ( 1 Taler preußisch = 105 Kreuzer). Um die neue Rechnungsweise der Bevölkerung etwas zu erleichtern, prägte man den 2/3 Taler und setzte diesen 70 Kreuzer gleich. Es erwies sich doch als unmöglich, das preußische System in den süddeutschen Provinzen einzubürgern. Das Gebiet war mit seinen Nachbarn zu verwurzelt. Mittels einer Kabinettsorder von 1796 wurde das preußische Geld schrittweise zurückgezogen und das Land blieb weiterhin bei seiner eingesessenen Kreuzerwährung.
Als Münzstätte fungierte anfänglich die Schwabacher Münze, ab 1796 übersiedelte man zu der seit 1786 ruhenden, jedoch bessereingerichteten Bayreuther Münzstätte. Die Prägungen dieser Münzstätten genossen den Ruf, den Preußischen Scheidemünzen künstlerisch und technisch überlegen zu sein.
Quelle: E. Neumann, Brandenburg-preußische Münzprägungen 1415-1918 Band 2; ISBN: 3-933658-02-0
Manfred Miller, Hohenzollern, Brandenburg, Preußen. Münzen und Medaillen
Fotos; Auktionskataloge 348, 353 und 267 des Auktionshaus Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG